Kurzgeschichten
Die folgenden Kurzgeschichten sind meiner Feder entsprungen und unveröffentlicht. Ich habe sie zu Schreibübungszwecken geschrieben und sie haben kein Korrektat oder Lektorat durchlaufen.

Ich bin froh, als die Stimmen auf der Straße endlich ruhiger werden und es nicht mehr ununterbrochen an der Tür klingelt. Den ganzen Abend habe ich mich unter meiner Decke verkrochen und versucht die zahllosen Kinderstimmen zu ignorieren, die ständig »Süßes oder Saures« rufen.
Es ist nicht so, dass ich Kinder nicht mögen würde, doch es ist mir unmöglich gewesen, an die Tür zu gehen und anderen Menschen gegenüberzutreten.
Heute auf den Tag genau ist es ein Jahr her. Ein ganzes Jahr ohne meinen Mann. Die Liebe meines Lebens. Mein Seelenpartner. Der Krebs hat ihn dahingerafft, einfach so. Er hat ihn mir weggenommen.

Die 6-Jährige hibbelte aufgeregt durch den Laden. Sie liebte es, am Samstag mit ihrem Vater einkaufen zu fahren. Mama kaufte immer nur das Nötigste ein und huschte so schnell wie möglich durch den Supermarkt. Aber Papa fuhr mit ihr in den großen Markt, in dem es sogar Spielsachen und Klamotten gab. Jedes Mal schoben sie einen gefüllten Einkaufswagen an die Kasse. Er kaufte ganz viele tolle Sachen und sie durfte sich immer etwas aussuchen.